Sanierung Maschinenfabrik K29
2022 | Landshut
Mit dem vorliegenden Bauvorhaben erfolgte die Instandsetzung der im späten 19. Jahrhundert entstandenen sogenannten „Sommerhalle“ sowie deren Umnutzung zu einem Architekturbüro im Erd- und ersten Obergeschoss sowie einer Wohnung bzw. weiteren Nebenräumen im Dachgeschoss. Bei dem vorgenannten Objekt der ehemaligen Maschinenhalle an der Karlstraße, dem heute noch vorhandenen „Wahrzeichen“ der ehemaligen Maschinenfabrik F.J. Sommer aus dem Jahr 1881, handelt es sich um ein in die Denkmalliste der Stadt Landshut eingetragenes Einzeldenkmal. Der charakteristische Hallencharakter sollte auch künftig in seiner Grundstruktur gewahrt bleiben, die Höhe – bis auf ein paar Zentimeter, die dem nunmehr höheren Erdgeschossfußbodenaufbau geschuldet sind - erhalten bleiben. Aufgrund der neuen Nutzungsbestimmung als Büro wurden allerdings im 1. Obergeschoss umlaufende offene Galerien in jeweils geringer Breite in den ursprünglichen Luftraum hineinverlegt - dies in enger Abstimmung mit der unteren Denkmalschutzbehörde sowie dem Landesamt für Denkmalpflege. Die aufgrund der vorgesehenen Nutzungsänderung (Büro im Erd- und 1. Obergeschoss, Wohnung im südlichen Teilbereich des Dachgeschosses) erforderlichen Einbauten wurden in ihrer Materialität, Farbigkeit und Kubatur so gewählt, dass sie als moderne Eingriffe eindeutig vom historischen Bestand ablesbar bleiben. Der Giebelbereich der vom öffentlichen Straßenraum aus nicht einsehbaren rückwärtigen Südfassade blieb – abgesehen vom mittigen und bereits im vorliegenden Bestand deutlich als bauliche Lückenschließung ablesbaren rechteckigen Bereich – auch weiterhin geschlossen und in seiner Mauerwerksstruktur erhalten. Hier – wie entsprechend an der Westfassade – sollten die von außen deutlich ablesbaren fensterformartigen Vertiefungen in der Außenwand im Zuge der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen größtenteils als tatsächliche Belichtungsöffnungen, allerdings ohne historisierende Sprossenunterteilungen, realisiert werden. Das ursprüngliche Holzdachwerk blieb in seiner prägnanten und charakteristischen Gesamtstruktur vollumfänglich erhalten und wurde fachgerecht unter besonderer Berücksichtigung statischer, brandschutztechnischer sowie denkmalpflegerischer Belange entsprechend instandgesetzt.
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Bauherr: Privat
Standort: Landshut
Fertigstellung: 2022
Leistungsphasen: 1-9